Die Geschichte des Wäldchestags
Die Historie des Wäldchestages lässt sich nicht eindeutig festlegen. Mangels urkundlicher Belege werden zwei Varianten des Ursprunges für möglich gehalten.
Traditionell veranstalteten die Handwerker zu Pfingsten ihre großen, festlichen Umzüge, zahlreiche Handwerkerfeste rührten nicht zuletzt daher, dass das Verwaltungsjahr in der freien Reichsstadt bis 1729 vom 1. Mai bis 30. April gerechnet wurde. Mit dem neuen Verwaltungsjahr begann somit die Amtsperiode der Zunftoberen, was auch ein Grund für ausgedehntes Feiern und Fröhlichsein war.
Möglicherweise ist der Anfang des dritten Pfingstfeiertags auch in dem Brauch zu sehen, nach Pfingsten das Vieh zum ersten mal auf die Weide zu treiben, Knechte und Mägde zogen mit hinaus, um sich an „Speis und Trank“ zu laben. Frankfurter Straßennamen wie „Pfingstweide“, die schon um 1300 Erwähnung fanden, zeugen noch heute von dieser alten pfingstlichen Tradition.
Die lange Tradition des Frankfurter Nationalfeiertags belegt das Gedicht Wäldchestag von Heimat- und Mundartdichter Friedrich Stoltze aus dem Jahr 1853
„In Wald, da muß heut Jedes,
Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah,
Zu Nache un per Pedes.
Un alle Läde un Condorn,
Die wern geschlosse; Alles!
Die Zeil leiht da, wie gottverlorn,
Un leer is selbst der Dalles!“,
Auch wenn heute in einer internationalen Stadt wie Frankfurt nur noch wenige, wie es der Tradition entspräche, am Wäldchestag frei bekommen, ist ein Besuch im Stadtwald am Pfingstwochenende und vor allem am Dienstag – dem Wäldchestag – für die meisten Frankfurter doch obligatorisch. Wer in seinem international operierenden Unternehmen nicht frei bekommt, trifft sich einfach mit seinen Kollegen zur After Work Wald Party im Biergarten oder genießt seinen kühlen Schoppen unter Baumkronen einfach am Wochenende.
The history of Wäldchestag
The history of Wäldchestag cannot be clearly established. In the absence of documentary evidence, two variants of its origin are considered possible.
Traditionally, the craftsmen organised their large, festive processions at Whitsun, and numerous craftsmen's festivals were not least due to the fact that the administrative year in the free imperial city was counted from 1 May to 30 April until 1729. The new administrative year thus marked the beginning of the term of office of the guild leaders, which was also a reason for extended celebrations and merriment.
The beginning of the third Whitsun holiday can possibly also be seen in the custom of driving the cattle out to pasture for the first time after Whitsun, with servants and maids going out with them to feast on "food and drink". Frankfurt street names such as "Pfingstweide", which were mentioned as early as 1300, still bear witness to this old Whitsun tradition today.
Even though few people in an international city like Frankfurt still get the traditional day off on Wäldchestag, a visit to the city forest on Whitsun weekend and especially on Tuesday - Wäldchestag - is a must for most Frankfurters. Those who don't get time off at their international company simply meet up with their colleagues for an after-work forest party in the beer garden or simply enjoy a cool glass of wine under the treetops at the weekend.
<strong>Die Geschichte des Wäldchestags</strong><p></p><p>Die Historie des Wäldchestages lässt sich nicht eindeutig festlegen. Mangels urkundlicher Belege werden zwei Varianten des Ursprunges für möglich gehalten.<br></p><p>Traditionell veranstalteten die Handwerker zu Pfingsten ihre großen, festlichen Umzüge, zahlreiche Handwerkerfeste rührten nicht zuletzt daher, dass das Verwaltungsjahr in der freien Reichsstadt bis 1729 vom 1. Mai bis 30. April gerechnet wurde. Mit dem neuen Verwaltungsjahr begann somit die Amtsperiode der Zunftoberen, was auch ein Grund für ausgedehntes Feiern und Fröhlichsein war.</p><p>Möglicherweise ist der Anfang des dritten Pfingstfeiertags auch in dem Brauch zu sehen, nach Pfingsten das Vieh zum ersten mal auf die Weide zu treiben, Knechte und Mägde zogen mit hinaus, um sich an „Speis und Trank“ zu laben. Frankfurter Straßennamen wie „Pfingstweide“, die schon um 1300 Erwähnung fanden, zeugen noch heute von dieser alten pfingstlichen Tradition.</p><p>Die lange Tradition des Frankfurter Nationalfeiertags belegt das Gedicht Wäldchestag von Heimat- und Mundartdichter Friedrich Stoltze aus dem Jahr 1853</p><p></p><p>„In Wald, da muß heut Jedes,<br>Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah,<br>Zu Nache un per Pedes.</p><p>Un alle Läde un Condorn,<br>Die wern geschlosse; Alles!<br>Die Zeil leiht da, wie gottverlorn,<br>Un leer is selbst der Dalles!“,</p><p></p><p>Auch wenn heute in einer internationalen Stadt wie Frankfurt nur noch wenige, wie es der Tradition entspräche, am Wäldchestag frei bekommen, ist ein Besuch im Stadtwald am Pfingstwochenende und vor allem am Dienstag – dem Wäldchestag – für die meisten Frankfurter doch obligatorisch. Wer in seinem international operierenden Unternehmen nicht frei bekommt, trifft sich einfach mit seinen Kollegen zur After Work Wald Party im Biergarten oder genießt seinen kühlen Schoppen unter Baumkronen einfach am Wochenende.</p>
<strong>The history of Wäldchestag</strong><p></p><p>The history of Wäldchestag cannot be clearly established. In the absence of documentary evidence, two variants of its origin are considered possible.</p><p>Traditionally, the craftsmen organised their large, festive processions at Whitsun, and numerous craftsmen's festivals were not least due to the fact that the administrative year in the free imperial city was counted from 1 May to 30 April until 1729. The new administrative year thus marked the beginning of the term of office of the guild leaders, which was also a reason for extended celebrations and merriment.</p><p>The beginning of the third Whitsun holiday can possibly also be seen in the custom of driving the cattle out to pasture for the first time after Whitsun, with servants and maids going out with them to feast on "food and drink". Frankfurt street names such as "Pfingstweide", which were mentioned as early as 1300, still bear witness to this old Whitsun tradition today.</p><p></p><p>Even though few people in an international city like Frankfurt still get the traditional day off on Wäldchestag, a visit to the city forest on Whitsun weekend and especially on Tuesday - Wäldchestag - is a must for most Frankfurters. Those who don't get time off at their international company simply meet up with their colleagues for an after-work forest party in the beer garden or simply enjoy a cool glass of wine under the treetops at the weekend.</p>
Die Geschichte des Wäldchestags
Die Historie des Wäldchestages lässt sich nicht eindeutig festlegen. Mangels urkundlicher Belege werden zwei Varianten des Ursprunges für möglich gehalten.
Traditionell veranstalteten die Handwerker zu Pfingsten ihre großen, festlichen Umzüge, zahlreiche Handwerkerfeste rührten nicht zuletzt daher, dass das Verwaltungsjahr in der freien Reichsstadt bis 1729 vom 1. Mai bis 30. April gerechnet wurde. Mit dem neuen Verwaltungsjahr begann somit die Amtsperiode der Zunftoberen, was auch ein Grund für ausgedehntes Feiern und Fröhlichsein war.
Möglicherweise ist der Anfang des dritten Pfingstfeiertags auch in dem Brauch zu sehen, nach Pfingsten das Vieh zum ersten mal auf die Weide zu treiben, Knechte und Mägde zogen mit hinaus, um sich an „Speis und Trank“ zu laben. Frankfurter Straßennamen wie „Pfingstweide“, die schon um 1300 Erwähnung fanden, zeugen noch heute von dieser alten pfingstlichen Tradition.
Die lange Tradition des Frankfurter Nationalfeiertags belegt das Gedicht Wäldchestag von Heimat- und Mundartdichter Friedrich Stoltze aus dem Jahr 1853
„In Wald, da muß heut Jedes,
Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah,
Zu Nache un per Pedes.
Un alle Läde un Condorn,
Die wern geschlosse; Alles!
Die Zeil leiht da, wie gottverlorn,
Un leer is selbst der Dalles!“,
Auch wenn heute in einer internationalen Stadt wie Frankfurt nur noch wenige, wie es der Tradition entspräche, am Wäldchestag frei bekommen, ist ein Besuch im Stadtwald am Pfingstwochenende und vor allem am Dienstag – dem Wäldchestag – für die meisten Frankfurter doch obligatorisch. Wer in seinem international operierenden Unternehmen nicht frei bekommt, trifft sich einfach mit seinen Kollegen zur After Work Wald Party im Biergarten oder genießt seinen kühlen Schoppen unter Baumkronen einfach am Wochenende.
The history of Wäldchestag
The history of Wäldchestag cannot be clearly established. In the absence of documentary evidence, two variants of its origin are considered possible.
Traditionally, the craftsmen organised their large, festive processions at Whitsun, and numerous craftsmen's festivals were not least due to the fact that the administrative year in the free imperial city was counted from 1 May to 30 April until 1729. The new administrative year thus marked the beginning of the term of office of the guild leaders, which was also a reason for extended celebrations and merriment.
The beginning of the third Whitsun holiday can possibly also be seen in the custom of driving the cattle out to pasture for the first time after Whitsun, with servants and maids going out with them to feast on "food and drink". Frankfurt street names such as "Pfingstweide", which were mentioned as early as 1300, still bear witness to this old Whitsun tradition today.
Even though few people in an international city like Frankfurt still get the traditional day off on Wäldchestag, a visit to the city forest on Whitsun weekend and especially on Tuesday - Wäldchestag - is a must for most Frankfurters. Those who don't get time off at their international company simply meet up with their colleagues for an after-work forest party in the beer garden or simply enjoy a cool glass of wine under the treetops at the weekend.
<strong>Die Geschichte des Wäldchestags</strong><p></p><p>Die Historie des Wäldchestages lässt sich nicht eindeutig festlegen. Mangels urkundlicher Belege werden zwei Varianten des Ursprunges für möglich gehalten.<br></p><p>Traditionell veranstalteten die Handwerker zu Pfingsten ihre großen, festlichen Umzüge, zahlreiche Handwerkerfeste rührten nicht zuletzt daher, dass das Verwaltungsjahr in der freien Reichsstadt bis 1729 vom 1. Mai bis 30. April gerechnet wurde. Mit dem neuen Verwaltungsjahr begann somit die Amtsperiode der Zunftoberen, was auch ein Grund für ausgedehntes Feiern und Fröhlichsein war.</p><p>Möglicherweise ist der Anfang des dritten Pfingstfeiertags auch in dem Brauch zu sehen, nach Pfingsten das Vieh zum ersten mal auf die Weide zu treiben, Knechte und Mägde zogen mit hinaus, um sich an „Speis und Trank“ zu laben. Frankfurter Straßennamen wie „Pfingstweide“, die schon um 1300 Erwähnung fanden, zeugen noch heute von dieser alten pfingstlichen Tradition.</p><p>Die lange Tradition des Frankfurter Nationalfeiertags belegt das Gedicht Wäldchestag von Heimat- und Mundartdichter Friedrich Stoltze aus dem Jahr 1853</p><p></p><p>„In Wald, da muß heut Jedes,<br>Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah,<br>Zu Nache un per Pedes.</p><p>Un alle Läde un Condorn,<br>Die wern geschlosse; Alles!<br>Die Zeil leiht da, wie gottverlorn,<br>Un leer is selbst der Dalles!“,</p><p></p><p>Auch wenn heute in einer internationalen Stadt wie Frankfurt nur noch wenige, wie es der Tradition entspräche, am Wäldchestag frei bekommen, ist ein Besuch im Stadtwald am Pfingstwochenende und vor allem am Dienstag – dem Wäldchestag – für die meisten Frankfurter doch obligatorisch. Wer in seinem international operierenden Unternehmen nicht frei bekommt, trifft sich einfach mit seinen Kollegen zur After Work Wald Party im Biergarten oder genießt seinen kühlen Schoppen unter Baumkronen einfach am Wochenende.</p>
<strong>The history of Wäldchestag</strong><p></p><p>The history of Wäldchestag cannot be clearly established. In the absence of documentary evidence, two variants of its origin are considered possible.</p><p>Traditionally, the craftsmen organised their large, festive processions at Whitsun, and numerous craftsmen's festivals were not least due to the fact that the administrative year in the free imperial city was counted from 1 May to 30 April until 1729. The new administrative year thus marked the beginning of the term of office of the guild leaders, which was also a reason for extended celebrations and merriment.</p><p>The beginning of the third Whitsun holiday can possibly also be seen in the custom of driving the cattle out to pasture for the first time after Whitsun, with servants and maids going out with them to feast on "food and drink". Frankfurt street names such as "Pfingstweide", which were mentioned as early as 1300, still bear witness to this old Whitsun tradition today.</p><p></p><p>Even though few people in an international city like Frankfurt still get the traditional day off on Wäldchestag, a visit to the city forest on Whitsun weekend and especially on Tuesday - Wäldchestag - is a must for most Frankfurters. Those who don't get time off at their international company simply meet up with their colleagues for an after-work forest party in the beer garden or simply enjoy a cool glass of wine under the treetops at the weekend.</p>