Franz Erhard Walther (* 22. Juli 1939 in Fulda) ist ein deutscher Künstler (Bildhauer, Konzept-, Installations- und Prozesskünstler). Seit seiner Emeritierung als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lebt und arbeitet er wieder in Fulda. Seit einigen Jahren erfährt Walthers Werk eine zunehmende internationale Anerkennung. Er gilt mit seiner partizipativen Kunst als eine der Schlüsselfiguren der Gegenwartskunst.
2017 wurde Franz Erhard Walther bei der Biennale di Venezia mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnet.
Für seine Heimatstadt Fulda hat Franz Erhard Walther verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Stadtraum frei zugänglich sind:
5 Raumformen für Fulda
In den Jahren 1970/71 und 1993/94 entstanden die Raumformen für Fulda. An fünf Standorten wurden Stahlplatten mit Inschrift verlegt und nach sechs Richtungen ausgerichtet. Die Ortswahl wurde wesentlich durch die Gegebenheiten der Umgebung und den Blickachsen bestimmt, die durch die Leserichtung der auf den Platten eingravierten Worten definiert ist. Standorte der Raumformen im Barockviertel:
1. Vor dem Stadtschloss Fulda
2. Domplatz (Rasenfläche)
3. An der Michaelskirche (Rasenfläche)
4. vor dem Paulustor (Rasenfläche)
5. Frauenberg
Tipp: Von allen Raumformen aus genießt du unerwartete Blicke auf die Barockstadt Fulda.
König-Konrad-Denkmal
Anlässlich der 1275-Jahr-Feier der Gründung des Klosters und damit der Stadt Fulda im Jahr 2019, bat Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den Künstler Franz Erhard Walther das Denkmal für König Konrad I. zu schaffen. Dieser regierte von 911 und 918 und wurde auf seinen Wunsch hin in der damaligen Stiftskirche begraben. Das auf dem Domplatz stehende Denkmal wurde im Dezember 2019 enthüllt. Der mächtige Sandsteinblock steht im gebührenden Abstand zum Dom und weist eine glänzend erscheinende Oberfläche auf. Zunächst wirkt er wie ein riesiges aufgestelltes Buch oder eine moderne Infotafel. Tritt man näher, erkennt man 911 vergoldete Plättchen, welche die Oberfläche des Objekts gliedern. Unten am Ende der Tafeln steht der Schriftzug Koenig Konrad 1 · 911.
Bistumsarchiv
Einen Blick auf die zeitgenössische Architektur setzt das Gebäude des Bistumsarchiv, das etwas versteckt zwischen Michaelskirche, Generalvikariat und Dompfarrzentrum liegt. Eine Besonderheit ist die Inschrift "Die Ganzheit des Fragments", die von Franz Erhard Walther 2007 für dieses Gebäude geschaffen wurde.
Das sagt Franz Erhard Walther über seine Raumformen
„Die Maße der Platten sind auf den menschlichen Körper bezogen und haben daher eine Proportion. Proportion enthält auch die verwendete Antiquaschrift. Stahl wurde gewählt, da historisch mit Bedeutung beladene Materialien vermieden werden sollten.
Die Werkform – Fünf Raumformen für Fulda – zog ich allen anderen Lösungen aus mehreren Gründen vor: Zuallererst deswegen, weil mir diese Form am unmittelbarsten meiner Forderung: WERK in der Handlung zu entwickeln am nächsten kam und tradierte Erwartungen enttäuschen würde.
Darüber hinaus sah ich diese Arbeit als authentische Werkidee der Zeit, und sie enthielt wesentliche Merkmale meiner Gesamtarbeit: großräumige, auf den realen Raum bezogene Dimension, Realzeit, Werk in der Vorstellung, der Körper als Skulptur, offene Werkdefinition.“
<p>Franz Erhard Walther (* 22. Juli 1939 in Fulda) ist ein deutscher Künstler (Bildhauer, Konzept-, Installations- und Prozesskünstler). Seit seiner Emeritierung als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lebt und arbeitet er wieder in Fulda. Seit einigen Jahren erfährt Walthers Werk eine zunehmende internationale Anerkennung. Er gilt mit seiner partizipativen Kunst als eine der Schlüsselfiguren der Gegenwartskunst.<br><br>2017 wurde Franz Erhard Walther bei der Biennale di Venezia mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnet.<br><br>Für seine Heimatstadt Fulda hat Franz Erhard Walther verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Stadtraum frei zugänglich sind:<br><br><b>5 Raumformen für Fulda</b><br>In den Jahren 1970/71 und 1993/94 entstanden die Raumformen für Fulda. An fünf Standorten wurden Stahlplatten mit Inschrift verlegt und nach sechs Richtungen ausgerichtet. Die Ortswahl wurde wesentlich durch die Gegebenheiten der Umgebung und den Blickachsen bestimmt, die durch die Leserichtung der auf den Platten eingravierten Worten definiert ist. Standorte der Raumformen im Barockviertel:</p> <p>1. Vor dem Stadtschloss Fulda <br>2. Domplatz (Rasenfläche)<br>3. An der Michaelskirche (Rasenfläche)<br>4. vor dem Paulustor (Rasenfläche)<br>5. Frauenberg<br><br>Tipp: Von allen Raumformen aus genießt du unerwartete Blicke auf die Barockstadt Fulda.<br><br><b>König-Konrad-Denkmal</b><br>Anlässlich der 1275-Jahr-Feier der Gründung des Klosters und damit der Stadt Fulda im Jahr 2019, bat Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den Künstler Franz Erhard Walther das Denkmal für König Konrad I. zu schaffen. Dieser regierte von 911 und 918 und wurde auf seinen Wunsch hin in der damaligen Stiftskirche begraben. Das auf dem Domplatz stehende Denkmal wurde im Dezember 2019 enthüllt. Der mächtige Sandsteinblock steht im gebührenden Abstand zum Dom und weist eine glänzend erscheinende Oberfläche auf. Zunächst wirkt er wie ein riesiges aufgestelltes Buch oder eine moderne Infotafel. Tritt man näher, erkennt man 911 vergoldete Plättchen, welche die Oberfläche des Objekts gliedern. Unten am Ende der Tafeln steht der Schriftzug Koenig Konrad 1 · 911.<br><br><b>Bistumsarchiv</b><br>Einen Blick auf die zeitgenössische Architektur setzt das Gebäude des Bistumsarchiv, das etwas versteckt zwischen Michaelskirche, Generalvikariat und Dompfarrzentrum liegt. Eine Besonderheit ist die Inschrift "Die Ganzheit des Fragments", die von Franz Erhard Walther 2007 für dieses Gebäude geschaffen wurde.</p> <p><b>Das sagt Franz Erhard Walther über seine Raumformen</b><br>„Die Maße der Platten sind auf den menschlichen Körper bezogen und haben daher eine Proportion. Proportion enthält auch die verwendete Antiquaschrift. Stahl wurde gewählt, da historisch mit Bedeutung beladene Materialien vermieden werden sollten.</p> <p>Die Werkform – Fünf Raumformen für Fulda – zog ich allen anderen Lösungen aus mehreren Gründen vor: Zuallererst deswegen, weil mir diese Form am unmittelbarsten meiner Forderung: WERK in der Handlung zu entwickeln am nächsten kam und tradierte Erwartungen enttäuschen würde.</p> <p>Darüber hinaus sah ich diese Arbeit als authentische Werkidee der Zeit, und sie enthielt wesentliche Merkmale meiner Gesamtarbeit: großräumige, auf den realen Raum bezogene Dimension, Realzeit, Werk in der Vorstellung, der Körper als Skulptur, offene Werkdefinition.“ </p> <p><br></p>
Franz Erhard Walther (* 22. Juli 1939 in Fulda) ist ein deutscher Künstler (Bildhauer, Konzept-, Installations- und Prozesskünstler). Seit seiner Emeritierung als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lebt und arbeitet er wieder in Fulda. Seit einigen Jahren erfährt Walthers Werk eine zunehmende internationale Anerkennung. Er gilt mit seiner partizipativen Kunst als eine der Schlüsselfiguren der Gegenwartskunst.
2017 wurde Franz Erhard Walther bei der Biennale di Venezia mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnet.
Für seine Heimatstadt Fulda hat Franz Erhard Walther verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Stadtraum frei zugänglich sind:
5 Raumformen für Fulda
In den Jahren 1970/71 und 1993/94 entstanden die Raumformen für Fulda. An fünf Standorten wurden Stahlplatten mit Inschrift verlegt und nach sechs Richtungen ausgerichtet. Die Ortswahl wurde wesentlich durch die Gegebenheiten der Umgebung und den Blickachsen bestimmt, die durch die Leserichtung der auf den Platten eingravierten Worten definiert ist. Standorte der Raumformen im Barockviertel:
1. Vor dem Stadtschloss Fulda
2. Domplatz (Rasenfläche)
3. An der Michaelskirche (Rasenfläche)
4. vor dem Paulustor (Rasenfläche)
5. Frauenberg
Tipp: Von allen Raumformen aus genießt du unerwartete Blicke auf die Barockstadt Fulda.
König-Konrad-Denkmal
Anlässlich der 1275-Jahr-Feier der Gründung des Klosters und damit der Stadt Fulda im Jahr 2019, bat Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den Künstler Franz Erhard Walther das Denkmal für König Konrad I. zu schaffen. Dieser regierte von 911 und 918 und wurde auf seinen Wunsch hin in der damaligen Stiftskirche begraben. Das auf dem Domplatz stehende Denkmal wurde im Dezember 2019 enthüllt. Der mächtige Sandsteinblock steht im gebührenden Abstand zum Dom und weist eine glänzend erscheinende Oberfläche auf. Zunächst wirkt er wie ein riesiges aufgestelltes Buch oder eine moderne Infotafel. Tritt man näher, erkennt man 911 vergoldete Plättchen, welche die Oberfläche des Objekts gliedern. Unten am Ende der Tafeln steht der Schriftzug Koenig Konrad 1 · 911.
Bistumsarchiv
Einen Blick auf die zeitgenössische Architektur setzt das Gebäude des Bistumsarchiv, das etwas versteckt zwischen Michaelskirche, Generalvikariat und Dompfarrzentrum liegt. Eine Besonderheit ist die Inschrift "Die Ganzheit des Fragments", die von Franz Erhard Walther 2007 für dieses Gebäude geschaffen wurde.
Das sagt Franz Erhard Walther über seine Raumformen
„Die Maße der Platten sind auf den menschlichen Körper bezogen und haben daher eine Proportion. Proportion enthält auch die verwendete Antiquaschrift. Stahl wurde gewählt, da historisch mit Bedeutung beladene Materialien vermieden werden sollten.
Die Werkform – Fünf Raumformen für Fulda – zog ich allen anderen Lösungen aus mehreren Gründen vor: Zuallererst deswegen, weil mir diese Form am unmittelbarsten meiner Forderung: WERK in der Handlung zu entwickeln am nächsten kam und tradierte Erwartungen enttäuschen würde.
Darüber hinaus sah ich diese Arbeit als authentische Werkidee der Zeit, und sie enthielt wesentliche Merkmale meiner Gesamtarbeit: großräumige, auf den realen Raum bezogene Dimension, Realzeit, Werk in der Vorstellung, der Körper als Skulptur, offene Werkdefinition.“
<p>Franz Erhard Walther (* 22. Juli 1939 in Fulda) ist ein deutscher Künstler (Bildhauer, Konzept-, Installations- und Prozesskünstler). Seit seiner Emeritierung als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lebt und arbeitet er wieder in Fulda. Seit einigen Jahren erfährt Walthers Werk eine zunehmende internationale Anerkennung. Er gilt mit seiner partizipativen Kunst als eine der Schlüsselfiguren der Gegenwartskunst.<br><br>2017 wurde Franz Erhard Walther bei der Biennale di Venezia mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnet.<br><br>Für seine Heimatstadt Fulda hat Franz Erhard Walther verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Stadtraum frei zugänglich sind:<br><br><b>5 Raumformen für Fulda</b><br>In den Jahren 1970/71 und 1993/94 entstanden die Raumformen für Fulda. An fünf Standorten wurden Stahlplatten mit Inschrift verlegt und nach sechs Richtungen ausgerichtet. Die Ortswahl wurde wesentlich durch die Gegebenheiten der Umgebung und den Blickachsen bestimmt, die durch die Leserichtung der auf den Platten eingravierten Worten definiert ist. Standorte der Raumformen im Barockviertel:</p> <p>1. Vor dem Stadtschloss Fulda <br>2. Domplatz (Rasenfläche)<br>3. An der Michaelskirche (Rasenfläche)<br>4. vor dem Paulustor (Rasenfläche)<br>5. Frauenberg<br><br>Tipp: Von allen Raumformen aus genießt du unerwartete Blicke auf die Barockstadt Fulda.<br><br><b>König-Konrad-Denkmal</b><br>Anlässlich der 1275-Jahr-Feier der Gründung des Klosters und damit der Stadt Fulda im Jahr 2019, bat Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den Künstler Franz Erhard Walther das Denkmal für König Konrad I. zu schaffen. Dieser regierte von 911 und 918 und wurde auf seinen Wunsch hin in der damaligen Stiftskirche begraben. Das auf dem Domplatz stehende Denkmal wurde im Dezember 2019 enthüllt. Der mächtige Sandsteinblock steht im gebührenden Abstand zum Dom und weist eine glänzend erscheinende Oberfläche auf. Zunächst wirkt er wie ein riesiges aufgestelltes Buch oder eine moderne Infotafel. Tritt man näher, erkennt man 911 vergoldete Plättchen, welche die Oberfläche des Objekts gliedern. Unten am Ende der Tafeln steht der Schriftzug Koenig Konrad 1 · 911.<br><br><b>Bistumsarchiv</b><br>Einen Blick auf die zeitgenössische Architektur setzt das Gebäude des Bistumsarchiv, das etwas versteckt zwischen Michaelskirche, Generalvikariat und Dompfarrzentrum liegt. Eine Besonderheit ist die Inschrift "Die Ganzheit des Fragments", die von Franz Erhard Walther 2007 für dieses Gebäude geschaffen wurde.</p> <p><b>Das sagt Franz Erhard Walther über seine Raumformen</b><br>„Die Maße der Platten sind auf den menschlichen Körper bezogen und haben daher eine Proportion. Proportion enthält auch die verwendete Antiquaschrift. Stahl wurde gewählt, da historisch mit Bedeutung beladene Materialien vermieden werden sollten.</p> <p>Die Werkform – Fünf Raumformen für Fulda – zog ich allen anderen Lösungen aus mehreren Gründen vor: Zuallererst deswegen, weil mir diese Form am unmittelbarsten meiner Forderung: WERK in der Handlung zu entwickeln am nächsten kam und tradierte Erwartungen enttäuschen würde.</p> <p>Darüber hinaus sah ich diese Arbeit als authentische Werkidee der Zeit, und sie enthielt wesentliche Merkmale meiner Gesamtarbeit: großräumige, auf den realen Raum bezogene Dimension, Realzeit, Werk in der Vorstellung, der Körper als Skulptur, offene Werkdefinition.“ </p> <p><br></p>