Inmitten des historischen Altstadtkerns rund um den Marktplatz von Amorbach mit seinem malerischen Bauten- Ensemble fällt sogleich das sogenannte „Alte Rathaus“ von 1478 auf.  Ursprünglich gehörte das „Heiligenhaus“ zur Katholischen Pfarrei St. Gangolf. Der gotische Bau wurde als Fachwerkständergebäude errichtet und ruht teilweise auf einem noch älteren Gewölbekeller. Der giebelständige zweigeschossige Fachwerkbau mit aus Schiefer verschindeltem Obergeschoss und Giebel hat ein einseitiges Krüppelwalmdach und einen übereck konstruierten verschieferten Dachreiter mit Zwiebelhaube. Das Erdgeschoss ist verputzt und mit Sandsteingliederungen gestaltet. Über der mittigen Freitreppe ist ein breites kielbogiges Eingangsportal zu erreichen. Wahrscheinlich um das Jahr 1580 erfolgte der Verkauf an die Stadt. Das Gebäude diente zunächst als Markt- und Waaghaus, denn der umliegende Platz war dafür gut geeignet. Die „Amorbacher Elle“ zeugt heute noch von dieser Zeit.  In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude immer wieder umgebaut. Das Aufsetzen des Glockentürmchens in der Barockzeit war neben der Verschieferung des Giebels sicherlich die äußerlich auffälligste Veränderung. Im 17. Jahrhundert verlegte man aus organisatorischen Gründen den Amtssitz der Stadtverwaltung ganz hierher, und nach einem weiteren aufwendigen Umbau wurde das Gebäude schließlich im Jahr 1687 zum Rathaus.  Im Obergeschoss befindet sich der historische Sitzungssaal, dessen Stuckdecke von 1687 mit den Wappen des Erzbischofs Anselm Franz von Ingelheim, des Mainzischen Oberamtmannes von Ostein, des Mainzer Domkapitels und der Stadt Amorbach versehen ist. Noch heute werden dort Ratssitzungen abgehalten.  Nach dem Bau des neuen Rathauses im Jahr 1964 bietet das „Alte Rathaus“ weiterhin eine beliebte Kulisse für festliche Anlässe wie Hochzeiten und kleinere Empfänge. Vieles rund um dieses architektonische Kleinod bietet noch Raum für Spekulationen für weitere Forschungsarbeit der Amorbacher Stadtgeschichte: Warum hieß dieses Gebäude in früheren Zeiten „Heiligenhaus“? Woher kommt das in den 1930er-Jahren dort gefundene archaische hölzerne Doppelkreuz und von welchem Ursprungsgebäude stammt der noch ältere Keller?

<p>Inmitten des historischen Altstadtkerns rund um den Marktplatz von Amorbach mit seinem malerischen Bauten- Ensemble fällt sogleich das sogenannte „Alte Rathaus“ von 1478 auf. </p><p>Ursprünglich gehörte das „Heiligenhaus“ zur Katholischen Pfarrei St. Gangolf. Der gotische Bau wurde als Fachwerkständergebäude errichtet und ruht teilweise auf einem noch älteren Gewölbekeller. Der giebelständige zweigeschossige Fachwerkbau mit aus Schiefer verschindeltem Obergeschoss und Giebel hat ein einseitiges Krüppelwalmdach und einen übereck konstruierten verschieferten Dachreiter mit Zwiebelhaube. Das Erdgeschoss ist verputzt und mit Sandsteingliederungen gestaltet. Über der mittigen Freitreppe ist ein breites kielbogiges Eingangsportal zu erreichen.</p><p>Wahrscheinlich um das Jahr 1580 erfolgte der Verkauf an die Stadt. Das Gebäude diente zunächst als Markt- und Waaghaus, denn der umliegende Platz war dafür gut geeignet. Die „Amorbacher Elle“ zeugt heute noch von dieser Zeit. </p><p>In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude immer wieder umgebaut. Das Aufsetzen des Glockentürmchens in der Barockzeit war neben der Verschieferung des Giebels sicherlich die äußerlich auffälligste Veränderung.</p><p>Im 17. Jahrhundert verlegte man aus organisatorischen Gründen den Amtssitz der Stadtverwaltung ganz hierher, und nach einem weiteren aufwendigen Umbau wurde das Gebäude schließlich im Jahr 1687 zum Rathaus. </p><p>Im Obergeschoss befindet sich der historische Sitzungssaal, dessen Stuckdecke von 1687 mit den Wappen des Erzbischofs Anselm Franz von Ingelheim, des Mainzischen Oberamtmannes von Ostein, des Mainzer Domkapitels und der Stadt Amorbach versehen ist. Noch heute werden dort Ratssitzungen abgehalten. </p><p>Nach dem Bau des neuen Rathauses im Jahr 1964 bietet das „Alte Rathaus“ weiterhin eine beliebte Kulisse für festliche Anlässe wie Hochzeiten und kleinere Empfänge.</p><p>Vieles rund um dieses architektonische Kleinod bietet noch Raum für Spekulationen für weitere Forschungsarbeit der Amorbacher Stadtgeschichte: Warum hieß dieses Gebäude in früheren Zeiten „Heiligenhaus“? Woher kommt das in den 1930er-Jahren dort gefundene archaische hölzerne Doppelkreuz und von welchem Ursprungsgebäude stammt der noch ältere Keller?</p>

Inmitten des historischen Altstadtkerns rund um den Marktplatz von Amorbach mit seinem malerischen Bauten- Ensemble fällt sogleich das sogenannte „Alte Rathaus“ von 1478 auf.  Ursprünglich gehörte das „Heiligenhaus“ zur Katholischen Pfarrei St. Gangolf. Der gotische Bau wurde als Fachwerkständergebäude errichtet und ruht teilweise auf einem noch älteren Gewölbekeller. Der giebelständige zweigeschossige Fachwerkbau mit aus Schiefer verschindeltem Obergeschoss und Giebel hat ein einseitiges Krüppelwalmdach und einen übereck konstruierten verschieferten Dachreiter mit Zwiebelhaube. Das Erdgeschoss ist verputzt und mit Sandsteingliederungen gestaltet. Über der mittigen Freitreppe ist ein breites kielbogiges Eingangsportal zu erreichen. Wahrscheinlich um das Jahr 1580 erfolgte der Verkauf an die Stadt. Das Gebäude diente zunächst als Markt- und Waaghaus, denn der umliegende Platz war dafür gut geeignet. Die „Amorbacher Elle“ zeugt heute noch von dieser Zeit.  In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude immer wieder umgebaut. Das Aufsetzen des Glockentürmchens in der Barockzeit war neben der Verschieferung des Giebels sicherlich die äußerlich auffälligste Veränderung. Im 17. Jahrhundert verlegte man aus organisatorischen Gründen den Amtssitz der Stadtverwaltung ganz hierher, und nach einem weiteren aufwendigen Umbau wurde das Gebäude schließlich im Jahr 1687 zum Rathaus.  Im Obergeschoss befindet sich der historische Sitzungssaal, dessen Stuckdecke von 1687 mit den Wappen des Erzbischofs Anselm Franz von Ingelheim, des Mainzischen Oberamtmannes von Ostein, des Mainzer Domkapitels und der Stadt Amorbach versehen ist. Noch heute werden dort Ratssitzungen abgehalten.  Nach dem Bau des neuen Rathauses im Jahr 1964 bietet das „Alte Rathaus“ weiterhin eine beliebte Kulisse für festliche Anlässe wie Hochzeiten und kleinere Empfänge. Vieles rund um dieses architektonische Kleinod bietet noch Raum für Spekulationen für weitere Forschungsarbeit der Amorbacher Stadtgeschichte: Warum hieß dieses Gebäude in früheren Zeiten „Heiligenhaus“? Woher kommt das in den 1930er-Jahren dort gefundene archaische hölzerne Doppelkreuz und von welchem Ursprungsgebäude stammt der noch ältere Keller?

<p>Inmitten des historischen Altstadtkerns rund um den Marktplatz von Amorbach mit seinem malerischen Bauten- Ensemble fällt sogleich das sogenannte „Alte Rathaus“ von 1478 auf. </p><p>Ursprünglich gehörte das „Heiligenhaus“ zur Katholischen Pfarrei St. Gangolf. Der gotische Bau wurde als Fachwerkständergebäude errichtet und ruht teilweise auf einem noch älteren Gewölbekeller. Der giebelständige zweigeschossige Fachwerkbau mit aus Schiefer verschindeltem Obergeschoss und Giebel hat ein einseitiges Krüppelwalmdach und einen übereck konstruierten verschieferten Dachreiter mit Zwiebelhaube. Das Erdgeschoss ist verputzt und mit Sandsteingliederungen gestaltet. Über der mittigen Freitreppe ist ein breites kielbogiges Eingangsportal zu erreichen.</p><p>Wahrscheinlich um das Jahr 1580 erfolgte der Verkauf an die Stadt. Das Gebäude diente zunächst als Markt- und Waaghaus, denn der umliegende Platz war dafür gut geeignet. Die „Amorbacher Elle“ zeugt heute noch von dieser Zeit. </p><p>In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude immer wieder umgebaut. Das Aufsetzen des Glockentürmchens in der Barockzeit war neben der Verschieferung des Giebels sicherlich die äußerlich auffälligste Veränderung.</p><p>Im 17. Jahrhundert verlegte man aus organisatorischen Gründen den Amtssitz der Stadtverwaltung ganz hierher, und nach einem weiteren aufwendigen Umbau wurde das Gebäude schließlich im Jahr 1687 zum Rathaus. </p><p>Im Obergeschoss befindet sich der historische Sitzungssaal, dessen Stuckdecke von 1687 mit den Wappen des Erzbischofs Anselm Franz von Ingelheim, des Mainzischen Oberamtmannes von Ostein, des Mainzer Domkapitels und der Stadt Amorbach versehen ist. Noch heute werden dort Ratssitzungen abgehalten. </p><p>Nach dem Bau des neuen Rathauses im Jahr 1964 bietet das „Alte Rathaus“ weiterhin eine beliebte Kulisse für festliche Anlässe wie Hochzeiten und kleinere Empfänge.</p><p>Vieles rund um dieses architektonische Kleinod bietet noch Raum für Spekulationen für weitere Forschungsarbeit der Amorbacher Stadtgeschichte: Warum hieß dieses Gebäude in früheren Zeiten „Heiligenhaus“? Woher kommt das in den 1930er-Jahren dort gefundene archaische hölzerne Doppelkreuz und von welchem Ursprungsgebäude stammt der noch ältere Keller?</p>

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